09
Jan
Das „Keyword not provided“ Thema war eines der in der SEO-Szene meistdiskutierte des abgelaufenen Jahres 2013. Rund 80-90% der Suchanfragen werden von Google verschlüsselt und sind damit nicht mehr für Webanalytics Programme auswertbar, auch nicht durch das häufig eingesetzte Google Analytics.
Eine gängige Abhilfe unter anderen Maßnahmen – siehe dazu: (keyword not provided) – 5 Wege, Ihre Google Keywords zu analysieren – ist es, für die Auswertung der häufigsten Suchanfragen Daten aus den Google Webmaster Tools (WMT) heranzuziehen. Nur leider beruhen diese Zahlen auf recht groben Schätzungen und sind im Bereich von <10 Suchanfragen von verschwindender Relevanz.
Doch halt – besser gesagt: „waren“ sie. Denn Google überrascht uns mit einem verspäteten Weihnachtsgeschenk: einer Aktualisierung der Datenbasis zu den häufigsten Suchanfragen. Und das lt. Google auch noch „rückwirkend“.
Das sieht an einem Beispiel konkret so aus:
Grafik Quelle: Google WMT; Screenshot aus einem aktuellen tsg+ Kundenaccount
Fast scheint es, als wolle Google dem großen Jahresthema mit einem Paukenschlag den Schlußpunkt verpassen.
Doch: wie relevant sind die aktualisierten Daten? Auf einen ersten Blick betrachtet: sehr hoch, wenn man den Longtail betrachtet, sowie sehr hoch bei Impressions und Klicks unterhalb von 10. Kurzum gesagt: eine echte Qualitätssteigerung im Bereich kleiner Zahlen, also etwa bei Nischenkeywörtern und Mehrwort-Suchausdrücken, die naturgemäß nicht die große Menge an Suchanfragen -> Traffic bringen.
Und wie sieht es bei den großen „Bringern“ aus? Bei Suchausdrücken, die echte Magneten sind und bei denen auch die Konkurrenz hoch genug ist, um entsprechend hohe Ressourcen in die Waagschale der Optimierung zu werfen?
Ein Blick auf die historischen Daten aus einem beispielhaften SEO-Report über den Zeitraum November 2013 zeigt aus den Google Analytics Conversionzahlen folgendes Bild:
Google Analytics Conversionzahlen
und im Vergleich dazu die lt. Google rückwirkend aktualisierten Zahlen aus den Webmaster Tools (für das gleiche Projekt mit den gleichen Suchausdrücken, natürlich):
(Anmerkung: die Zahlen in der linken Spalte beziehen sich auf die Zahlen 1 – 10 in der Grafik darüber.)
Die wesentliche Schlußfolgung: während Google Analytics weiterhin grobe Näherungswerte zeigt, sind die Zahlen aus den Webmaster Tools sehr viel genauer. Die rückwirkende Aktualisierung der Datenbasis in den WMT zeigt sehr detaillierte Werte, die die Werte aus Analytics relativieren.
Die nunmehr verbesserte Datenbasis der Webmaster Tools hinsichtlich der Häufigkeit von Suchanfragen eine exzellente Quelle für die laufende Adjustierung der SEO-Strategie. Zusammen mit leistungsfähigen Indexierungs-Tools auf URL-Basis, wie sie beispielsweise von Searchmetrics zur Verfügung gestellt werden, hält sich Google weiterhin gut im Spiel!